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erweiterung steinbruch donnerkuhle

"Wenn in Hagen die Kettensäge kreist, kann das doch nicht in Schwerte ausgeglichen werden"


Rheinkalk Hagen-Halden möchte Steinbruch erweitern

Sinterdolomit liegt unter einmaligen Kalkbuchen

Stück für Stück hat sich der Steinbruch an der Donnerkuhle über Jahrzehnte ins Gelände gefressen, um an das hochwertige Sinterdolomit zu kommen. Nun äußern Betreiberin Rheinkalk Hagen-Halden den Wunsch, dem Gebiet 21 weitere Hektar nach Osten und Süden abzuknabbern.

Eine Verlängerung der Lebensdauer sichere Arbeitsplätze. Wenn nicht - und das ruft Umweltschützer auf den Plan - besonders schützenwerte Kalkbuchenwälder am Mastberg davon betroffen wären. "Die Wälder zählen zu den wertvollsten Lebensräumen in Hagen", spricht sich Ralf Blauscheck als Vorsitzender des Landschaftsbeirates gegen die Erweiterung aus. "Das Gebiet ist vorgeschlagen für die Flora-Fauna-Habitat-Gebiete, die europaweite Bedeutung haben."

Momentan stehen also erstmal umfangreiche Untersuchungen an. Bis es überhaupt dazu kommen könnte, dass das Unternehmen einen Antrag auf Erweiterung stellen kann, vergehen locker 2 Jahre. Anfang November hatte Rheinkalk Behörden, Verbände, und Bürger an einen Tisch geladen, um den Untersuchungsrahmen fetzuzurren. "Rheinkalk macht vielmehr als notwendig", lobt Blauscheck die Vorgehensweise. Es bleibt jedoch beim Aber. "Der Verlust der Buchenwälder könnte nicht durch noch so aufwendige Ersatzbepflanzung ausgeglichen werden".

Im Umweltausschuss stand das Thema auch schon auf der Tagesordnung. "Wir sind gespalten", fasst Vorsitzender Heinz Breddermann zusammen, "einerseits sehen wir ungefähr 240 Arbeitsplätze bedroht, andererseits muss die Einmaligkeit der Buchenwälder berücksichtigt werden".

Rheinkalk macht die Seltenheit und außerordentliche Qualität des Dolomitgesteins geltend. Zu der Erweiterung gebe es keine Alternative, der Verzicht gefährde den Betrieb - und zwar schon in 10 Jahren. Noch im vergangenen Sommer hieß es, dass die Abbauvorräte bis 2057 reichten, genehmigte Vorräte gebe es noch für die nächsten 43 Jahre.

Anja Wetter
Westf. Rundschau, 12.01.2002

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