Werkhof:
Erfolgreiches Konzept startet weitere Projekte
Zufrieden mit der Entwicklung des Werkhofes zeigten
sich die Mitglieder des SPD-Ortsvereins auf ihrer Informationstour.
Menschen in sozialen Schieflagen zu helfen und gleichzeitig
beruflich zu qualifizieren: Diese Aufgabe erfüllt die Beschäftigungs-
und Qualifizierungs-geselschaft Werkhof gem. GmbH seit
1984. Hunderte auf dem ersten Arbeitsmarkt kaum vermittelbare
Langzeitarbeitslose haben an einem der Projekte mitgearbeitet
und sich und ihren Familien so neue Perspektiven geschaffen.
Über
die Vielfältigkeit des Engagements des Werkhofs informierte sich
jetzt die SPD-Emst-Bissingheim, auch Bundestagsabgeordneter René Röspel
nahm teil. In den früheren Villosa-Werkhallen in Eckesey betreibt
der Werkhof seit 1998 das Möbellager "Möbel und Mehr".
Unter Federführung der gemeinnützigen Gesellschaft arbeiten
dort rund 60 Sozialhilfeempfänger im Lager, der Schreinerei und
Polsterei - angeleitet von festangestellten Mitarbeitern.
Wöchentlich
liefern rund 80 Lkw von Tischen und Stühlen bis zu Wohnungseinrichtungen
alles an, was Bürger spenden oder der Werkhof auf anderen Wegen
bekommt. In den Hallen an der Eichendorffstraße werden Möbel
repariert, überarbeitet und meist an bedürftige Familien verteilt.
Eine
Besonderheit des Werkhof-Konzepts ist die soziale Komponente. Der
Geschäftsführer
des Werkhofs, Pit Krause: "Beschäftigte mit unzureichenden
Deutschkenntnissen können an Aufbaukursen teilnehmen. Für alleinerziehende
Mütter gibt es eine unentgeltlich Kinderbetreuung."
In
Hohenlimburg-Obernahmer besichtigten die Sozialdemokraten die Hagener
Recycling-Dienste in den ehemaligen Krupp-Hallen. Die wurden dem
Werkhof von der Stadt überlassen. 15 Festangestellte und 100 Beschäftigte
demontieren Haushalts-Altgeräte, um sie wiederzuverwerten oder zu
entsorgen. In der Bauschreinerei und Schlosserei lässt die Stadt
etwa Parkbänke erneuern, was Kosten einspart.
Projektleiter
Robert Arnold: "Die Vielfalt der Tätigkeitsbereiche gibt den
Beschäftigten die Chance, sich beruflich zu orientieren. Viele sind
bei Beschäftigungsbeginn im Werkhof ohne Vorstellung über ihre
beruflichen Ziele."
Zum
Abschluss stellte Krause weitere Projekte an der Stelle vor, an
der der Werkhof begann, im Gebäudekomplex der ehemaligen Schlossbrauerei
im Ortskern von Hohenlimburg. Was vielen Hagenern nicht bekannt ist:
Der Werkhof betreibt in der alten Brauerei, die mit ihrem Kulturprogramm über
die Stadtgrenzen bekannt ist, nicht nur eine Kneipe und Veranstaltungsräume,
sondern bietet auch eine Berufsausbildung an: 24 Jugendliche werden in
Ton- und Filmstudios innerhalb von zwei Jahren zu Medienassistenten ausgebildet.
Das
nächste Projekt steht in den Startlöchern: Mit Jahresanfang
wurden die Fördergelder für den Bau eines Energieparks bewilligt,
der in der Obernahmer angesiedelt wird. Dort werden alle regenerativen
Energieformen genutzt, die dort zur Verfügung stehen.
Westfälische Rundschau, 11.07.2002 |