Erdrutsch an der B 7: Nachbarn beunruhigt
Herbeck. (sim) Nach dem plötzlichen Erdrutsch im Steinbruch Donnerkuhle, bei dem über 100 000 Tonnen Gestein abstürzten, sind die Anwohner in Hagen-Herbeck beunruhigt.
Neben Lärm und Staub, der sie nach dem Abtragen des Walls jetzt stärker als früher trifft, fürchten sie auch, dass die unvorhergesehen Gesteinsbewegungen am Ende ihre Siedlung erreichen könnten.
"Da klafft ja jetzt ein richtiges Loch zur B7 hin", sagt Karin Grobe, die am Sennbrink wohnt.
Rheinkalk, zurzeit fast rund um die Uhr mit dem Unfall-Management beschäftigt, hat bereits reagiert. Am Mittwoch, 26. Mai, sind Herbecker zu einer Informationsveranstaltung ins Belegschaftshaus der Dolomitwerke eingeladen. Ab 19 Uhr will Rheinkalk die Anwohner umfassend über die laufenden Sanierungs- und die künftigen Baumaßnahmen unterrichten und auch alle Fragen beantworten. Dabei sein werden auch Vertreter des städtischen Umweltamtes. Hagens Umweltamtsleiter Dr. Ralf Braun lobt die konstruktive Zusammenarbeit mit Rheinkalk, die für alle Sicherungsmaßnahmen in der 95 Jahre alten Dolomit-Grube - auch im Interesse der Anwohner - gerade stehen wollen. Ein zwei Meter hoher Wall zur B 7 hin werde wohl erhalten, die neue Fahrstraße im Steinbruch liege dann in einer Tiefe von 12 Metern. Ein Gutachter sei bereits mit Lärmmessungen beauftragt, so Braun. Welche Maßnahmen darüber hinaus ergriffen würden - ob eine Mauer errichtet wird, ob eine Verrieselung als Staubsperre zwischen Fahrstraße und B 7 gebraucht werde und welche Bepflanzung optimalen Sicht- und Lärmschutz biete: Das alles werde untersucht, so Braun.
Westfälische Rundschau, 19.05.2004 |