2500 Einwendungen sind Rekord
Rund 2500 Einwendungen sind in Bezug auf die Erweiterung des Rheinkalk-Steinbruchs bei der Stadtverwaltung eingegangen. Mit Ablauf der Frist, so Umweltdezernent Christian Schmidt in der gestrigen Ratssitzung, habe man begonnen, diese zu erfassen und bestimmten Schwerpunkten zuzuordnen. "Eine Sisyphosarbeit", so Schmidt, "ob das einen Monat oder sechs Wochen dauert, weiß ich nicht."
Dass sich so viele Menschen zu einem Vorhaben äußern, habe es in Hagen noch nicht gegeben, so Ratsfrau Hildegund Kingreen (Grüne), die von einer geplanten "Totalvernichtung" eines ganzen Waldes sprach. "Ich würde mich freuen, wenn hier nicht nur für Arbeitsplätze geklatscht würde, sondern auch dann, wenn es heißt: Wir erhalten einen Buchenwald."
Dem hielt Peter Asbeck (CDU) entgegen, dass allein die Anzahl an Einwendungen kein Beleg für die Stichhaltigkeit der Argumente sein könne. "Die Abgrabepläne stehen seit vielen Jahren fest. Das sind bekannte Tatsachen . . ."
Bereits in der Einwohnerfragestunde war der Politker von der Ortsunion Eppenhausen/Haßley in die Kritik geraten, nachdem er sich in einem WP-Interview für den Erhalt der Arbeitsplätze ausgesprochen hatte. Und auch in der Sitzung betonte er: "Wir sind der Bevölkerung gegenüber verpflichtet, Arbeitsplätze zu erhalten."
Westfalenpost, 17.11.2005 |