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erweiterung steinbruch donnerkuhle

"Wenn in Hagen die Kettensäge kreist, kann das doch nicht in Schwerte ausgeglichen werden"


Vorbehalte groß: 200 Briefe liegen bereits im Rathaus vor

Die Vorbehalte gegen die Erweiterung des Steinbruchs Donnerkuhle sind nicht unerheblich. Bis gestern lagen bei der Stadt Hagen 200 Einwendungen gegen das Vorhaben vor. Viele in Form von Vordrucken. Dabei läuft die Frist, um Bedenken zu äußern, noch bis zum 16. November. Die Naturschutzverbände haben bereits um Fristverlängerung wegen der Komplexität des Verfahrens gebeten.

Bekanntlich will die Firma Rheinkalk den Steinbruch Donnerkuhle um 21 Hektar erweitern. 17 ha davon liegen in einem Naturschutzgebiet von europaweiter Bedeutung. Dagegen wenden sich viele Einwendungen. Und gegen den Verlust des Naherholungsgebietes zwischen Holthausen, Haßley und Herbeck. Denn an der ökologischen Qualität des Waldgebietes gibt es keine Zweifel. Dem allerdings laufen die wirtschaftlichen Interessen zuwider, das relativ reine Dolomitgestein abzugraben.

Weiterer Einwendungsaspekt der Naturschutzverbände ist das Thema Ausgleich und Ersatz. Vor allem die Ersatzgeldzahlung von einer Million Euro wird kritisch gesehen, zumal Kompensationsflächen nicht in Anspruch genommen würden.

Nicht unproblematisch ist auch der Grundwasser-Aspekt. Rheinkalk hat beantragt, den Steinbruch bis 50 Meter unter Lenne-Niveau voranzutreiben. Dazu ist es nötig, zuströmendes Grundwasser (in der Größenordnung von einer Hallenbadfüllung pro Stunde) abzupumpen. Dadurch, so wird befürchtet, senke sich der Grundwasserspiegel - die Auswirkungen ließen sich kaum absehen, heißt es. Weitere Einsprüche beschäftigen sich mit einer Dolomit-Gewinnung durch bergmännische Abgrabung (Stollen) oder mit Alternativstoffen zu den feuerfesten Produkten, die aus dem Haldener Dolomit hergestellt werden. Im Frühjahr werden die Einwender zu einer Erörterung eingeladen, dann muss der Rat entscheiden.

Westfalenpost, 03.11.2005
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