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rudolf
loskand, ehrenbürger und langjähriger oberbürgermeister
der stadt hagen, ist tot. |
"Sein
Engagement veränderte das Gesicht der Stadt"
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Rudolf
Loskand, Ehrenbürger und langjähriger
Oberbürgermeister der Stadt Hagen, ist tot. -
Wochenkurier, 23.03.2003
Abschied von Ehrenbürger Rudolf Loskand -
WR, 27.03.2003
Sein Herz schlug für seine Heimatstadt -
WP, 27.03.2003
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Rudolf
Loskand, Ehrenbürger und langjähriger Oberbürgermeister
der Stadt Hagen, ist tot.
Als
Rudolf Loskand am 17. März 1996 die Ehrenbürgerschaft
der Stadt Hagen verliehen wurde, charakterisierte ihn der damalige
Ministerpräsident Johannes Rau als ,,einen Mann ohne Schlagzeilen,
der oft in der Zeitung stand, aber nie die Frage gestellt hat,
was muß ich tun, damit Ich publizistisch Wirke, sondern der
immer gefragt hat, wie muß Ich wirken, damit die Stadt sich
verändert". In der Nacht vom 19. auf den 20. März
verstarb Rudolf Loskand im Alter von 78 Jahren plötzlich und
unerwartet.
Oberbürgermeister
Wilfried Horn würdigte Loskand als einen "Mann des Vertrauens,
des Ausgleichs und des menschlichen Gespürs", der seiner
Stadt über Jahrzehnte "uneingeschränkt und ohne
Schonung seiner eigenen Person gedient" habe.
Geboren
am 3. November 1924 in Hagen, ging Rudolf Loskand in seiner Kindheit
und Jugend den Weg der meisten Arbeitnehmerkinder der 20er und
30er Jahre. Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte er zunächst
eine Lehre in einem Hagener Großbetrieb. Mitte 1942 kam er
zur damaligen Kriegsmarine. Nach kurzer Kriegsgefangenschaft kehrte
er im Juli 1945 in seinen erlernten Beruf an der Drehbank seines
alten Betriebes zurück den er gut 20 Jahre später gegen
eine kaufmännische Tätigkeit in seinem Unternehmen eintauschte.
Schon
vor der offiziellen Wiederzulassung der Gewerkschaften im Frühherbst
1945 war Loskand als Gewerkschafter aktiv und brachte es später
bis zum langjährigen Mitglied der Großen Tarifkommission
der IG Metall von Nordrhein-Westfalen. Parallel zur gewerkschaftlichen
Arbeit vollzog sich Rudolf Loskands Werdegang als Kommunalpolitiker.
1959
trat er der SPD bei, bekleidete in den Folgejahren verschiedene Ämter
auf Ortsvereins-, Stadtverbands- und Unterbezlrksebene und wurde
1964 erstmals in den Rat der Stadt gewählt. Im Juli 1970 erfolgte
seine Berufung zum Bürgermeister und nur wenige Monate später,
am 11. Februar 1971, seine Wahl zum Oberbürgermeister. Ein
Amt, das er bis zur Kommunalwahl im Herbst 1989 ununterbrochen
bekleidete.
In
die knapp l9 jährlge Amtszeit des engagierten Kommunalpolitikers
fielen Aktivitäten und Ereignisse, die die gesamte Entwicklung
der Stadt Hagen maßgeblich beeinflußt haben. Zu nennen
sind an erster Stelle die Hohensyburger Gespräche in Zeiten
der' Stahlkrise
Sie
führten zur Erschließung des Industrie- und Gewerbegebietes
im Unteren Lennetal in Hagen und damit zur Schaffung von über
5.000 Arbeitsplätzen. Bedeutend zudem das umfangreiche Sanierungsvorhaben
Haspe. Auf seine Initiative gehen daneben der Bau des Keglerzentrums,
die Gründung des Kuratorlums Förderverein Fernuniversität,
der Bau der Stadthalle, die Gründung der Rheinisch-Westfälischen
Auslandsgesellschaft, die Gründung der Städtepartnerschaft
Hagen - Smolensk sowie die Gründung eines Dachverbandes der
Karnevalsvereine zurück. Engagiert setzte er sich für
Initiativen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit ein,
förderte und begleitete zudem Einrichtungen wie die Fernuniversität,
das Journalistenzentrum Haus Busch,' eine Vielzahl von Schul- und
Kindergartenbauten, aber auch Sport-, Freizeit- und Kultureinrichtungen.
Darüber
hinaus hat sich Rudolf Loskand in seiner Tätigkeit als Vorsitzender
des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe in Münster (1984-1989)
einen Namen weit über die Grenzen der Volmestadt hinaus gemacht.
1990
wurde Rudolf Loskand, der trotz aller verantwortlichen Ämter
stets ein Mann enger Bodenhaftung blieb, das Große Bundesverdienstkreuz
verliehen, 1996 die Ehrenbürgerschaft der Stadt Hagen.
Wochenkurier, 23.03.2003 |
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Abschied von Ehrenbürger
Rudolf Loskand
Hagen nahm gestern
Abschied von seinem Ehrenbürger und langjährigen Oberbürgermeister
Rudolf Loskand, der in der vergangenen Woche unerwartet im Alter
von 78 Jahren verstarb. Bei der offiziellen Trauerfeier in der
Stadthalle nannte Oberbürgermeister Wilfried Horn den Verstorbenen
einen "Weggefährten, ein Vorbild und einen Freund."
Viele
Weggefährten Loskands waren unter den mehr als 200 Gästen
in der Stadthalle. Horn erinnerte daran, wie Loskand kurz nach
seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft im Alter von
21 Jahren trotz der furchtbaren Erlebnisse nicht resignierte, sondern
die Ärmel hochkrempelte und sich engagierte. "Ihm lag
am Herzen, dass die Zukunft angepackt werden kann", charakterisierte
Horn Rudolf Loskand.
Der
Oberbürgermeister erinnerte kurz an die Stationen des gewerkschaftlichen
und politischen Lebens Loskands. Seit September 1945 im Westfälischen
Gewerkschaftsbund, ab 1946 bei der IG Metall. Seit 1959 in der
SPD - Loskand hatte dort seine politische Heimat gefunden. Für
die Menschen wollte er sich einsetzen und für sie setzte er
auch seinen "westfälischen Dickkopf" ein, wenn es
um Gerechtigkeit ging. 1964 kam er in den Rat, 1970 wurde er 1.
Bürgermeister, im Jahr 1971 Oberbürgermeister, ein Amt
das er bis 1989 - länger als jeder andere - innehatte.
In
dieser Zeit veränderte sich durch Rudolf Loskands großes
Engagement das Gesicht Hagens. Der Aufgabe des Strukturwandels
stellte er sich energisch und mit Kreativität. Die Umwandlung
des Lennetals und der Wandel des Stahlstandortes Haspe sind nur
zwei Mammut-Projekte, die Loskand schulterte. Die Ansiedlung der
FernUniversität, die Eröffnung des Freilichtmuseums,
der Bau der Stadthalle und zahlreiche Schulneubauten fielen in
seine Amtszeit und prägen Hagen noch heute maßgeblich.
Trotz
dieser Verdienste prägten ihn, wie Wilfried Horn sich erinnerte,
vor allem "Bescheidenheit und Demut" vor dem Amt und "Korrektheit" in
seiner Führung. "Er hatte Freude an seinem Amt weil er
den Umgang mit den Menschen liebte", so der Oberbürgermeister
gestern. Er zitierte die Laudatio, die der heutige Bundespräsident
und langjährige Vertraute Loskands, Johannes Rau, bei der
Verleihung der Ehrenbürgerwürde im Jahr 1996 hielt: "Deine
l9 Jahre als Oberbürgermeister haben gezeigt, dass man sich
auf Dich verlassen kann. und das wissen die Menschen in Hagen." Horn
schloss sichtlich bewegt mit den Worten: ,,Es ist eine der schönsten
Erinnerungen, ihn gekannt und ihn ein Stück des Weges begleitet
zu haben."
Nach
ihm sprach die Bürgermeisterin der Stadt Dortmund, Marianne
Wendzinski, die den Landschaftsverband Westfalen-Lippe vertrat.
In dessen Mitgliederversammlung war Loskand von 1976 bis 1989 Mitglied,
ab 1984 als Vorsitzender. Wendzinski erinnerte an den vielfältigen
Einsatz für den Landschaftsverband und die Menschen in Westfalen "die
ihm ganz persönlich am Herzen lagen." Für seine
Arbeit wurde er 1990 mit der Freiherr vom Stein Medaille in Gold
sowie dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Die Beisetzung fand anschließend auf dem Waldfriedhof Loxbaum statt.
Christoph Bauer
Westfälische Rundschau, 27.03.2003 |
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Sein Herz schlug
für
seine Heimatstadt
Hagen. (ko) In der Stadthalle, deren Errichtung ihm seinerzeit ein
Herzensanliegen war, nahm die Stadt gestern Abschied von ihrem Ehrenbürger
Rudolf Loskand. Hagens langjähriger Oberbürgermeister war
am vergangenen Donnerstag im Alter von 78 Jahren gestorben.
Viele Freunde und politische Weggefährten, aber auch ganz normale
Bürger, denen sich Rudolf Loskand so verbunden fühlte,
nahmen an dem Trauerakt in der Stadthalle teil, der vom Philharmonischen
Orchester unter Leitung von Generalmusikdirektor Georg Fritzsch musikalische
gestaltet wurde. Auch diesem Orchester hatte sich Rudolf Loskand
stets in besonderer Weise verbunden gefühlt.
Oberbürgermeister Wilfried Horn, der dem Verstorbenen auch
persönlich sehr nahe und bis zuletzt in engem Kontakt gestanden
hatte, würdigte in warmen Worten Leben und Werk Rudolf Loskands,
der seine Heimatstadt geliebt und ihr treu gedient habe. Horn erinnerte
daran, dass Loskand schon als junger Mann mit den leidvollen Erfahrungen
der Kriegsgeneration den Entschluss gefasst habe, sich aktiv am demokratischen
Aufbau zu beteiligen. Über sein gewerkschaftliches Engagement
fand er Ende der fünziger Jahre zur SPD, seit 1964 gehörte
er dem Rat der Stadt an.
Rudolf Loskands Jahre als Oberbürgermeister von 1971 bis 1989,
das hob Wilfried Horn besonders hervor, waren für Hagen Jahre
des Umbruchs. Mit zahlreichen Industriebetrieben gingen nahezu 20
000 Arbeitsplätze verloren, aber der Stadt gelang die Neuorientierung. "Und
an diesem Strukturwandel hat Rudolf Loskand entscheidenden Anteil",
würdigte Horn. Die Entwicklung des Gewerbegebiets Lennetal,
die beispielhafte Sanierung Haspes oder die Ansiedlung der Fernuniversität
bezeichnete Horn als besonders herausragende Initiativen, die stets
an das Wirken Loskands erinnerten.
Mehr noch als bauliche Zeugnisse werden aber die charakterlichen
Eigenschaften des verstorbenen Oberbürgermeisters in guter Erinnerung
bleiben. Dazu zählten Bescheidenheit, Disziplin, Pflichtbewusstsein
und Korrektheit. Wilfried Horn: "Diese selbst abverlangte Disziplin
gab ihm ein hohes Maß von moralischer Autorität und persönlicher
Unangreifbarkeit." Zudem sei Rudolf Loskand ein Mensch von großer
Sensibilität und mit viel Herz gewesen. Horn: "Loskand
hat den Umgang mit Menschen geliebt, hat sich in der Verantwortung
für sie gesehen." Das Wirken Rudolf Loskands für seine
Heimatstadt werde über viele Generationen hinweg fortleben. "Hagen
ist ihm zu großem Dank verpflichtet", sagte der Oberbürgermeister.
Der verstorbene Ehrenbürger wurde gestern Mittag unter großer
Anteilnahme auf dem Waldfriedhof Loxbaum beigesetzt - einer Anlage,
die ebenfalls in Loskands Amtszeit entstand.
Westfalenpost,
27.03.2003
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ortsverein |

Jörg Meier
Ortsverein-Vorsitzender
Der SPD Ortsverein Emst-Bissingheim hat dabei das
Engagement der Bürgerinnen und Bürger mit Rat und Tat
unterstützt. In zahlreichen Veranstaltungen konnten wir
informieren und damit zu Ihrer Meinungsbildung beitragen. Wir
haben Menschen da zusammengebracht, wo es gewünscht wurde
und nötig war.
Vater
der
Stadthalle
wird 75
Ein Viertel-jahrhundert gehörte er als Sozialdemokrat
dem Rat der Stadt an. Politischer Realismus, Zu-verlässigkeit,
Aufrichtigkeit, ein brillanter Humor, Schlagfertig-keit und die
Begabung, immer wieder ausgleichend zu wirken, gehören zu
den charakteris-tischen Wesenszügen, die bei Friedrich Schwiderek
bis zum heutigen Tag...
Werner
König ehrt Emster SPD-Jubilarin
Höhepunkt der Veranstaltung war jedoch die Ehrung
der langjährigen Mitglieder, die Hagens
SPD-Parteichef Werner König persönlich vornahm und die
zu Ehrenden in seiner Laudatio zur Recht als Rückhalt der
Sozialdemokratie bezeichnete. .. |
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