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fritz steinhoff

Politiker mit Vorbildfunktion


Gedenktafel für Fritz Steinhoff an seinem Wohnhaus auf Emst enthüllt.

Trotz hochsommerlichen Temperaturen folgten viele Nachbarinnen und Nachbarn sowie die Hagener Politikprominenz der Einladung des Emster SPD Vorsitzenden Jörg Meier zur Enthüllung einer Gedenktafel am Wohnhaus von Fritz Steinhoff, der hier auf Emst, Auf dem Kämpchen 25, zusammen mit seiner Frau Käthe von Mitte der fünfziger Jahren bis zu seinem Tod 1969 gelebt hatte.

Die Erinnerung an herausragende Politikerpersönlichkeiten wach zu halten, dass hält Jörg Meier für wichtig und fand im Heimatbund Hagen einen Partner für diese Idee: "Neben dem identitätsstiftenden Aspekt soll damit auch das politische Wirken dieser Menschen wieder stärker ins öffentliche Bewußtsein rücken und damit auch die allgemeine Wertschätzung von Politik verbessern helfen.", sind sich Dietmar Millhoff vom Heimatbund und Jörg Meier einig.

Insbesondere Steinhoff war nicht zuletzt aufgrund von persönlicher Verfolgung und Inhaftierung wähend der Nazi-Diktatur ein vehementer Verfechter der Demokratie, und er mahnte immer wieder die Vorbildfunktion von Politikern an sowie eine Auseinandersetzung in der Sache, damit sich die Menschen nicht von der Demokratie abwenden, sondern sich "diesem freiheitlich fundierten demokratischen Staat zugehörig fühlen".

Die Emster Genossen hatten sich als Stifter der Gedenktafel gewünscht, dass die amtierenden Amtsnachfolger Steinhoffs die Enthüllung der kleinen Gedenktafel vornehmen sollten. Oberbürgermeister Peter Demnitz, der Bundestags-abgeordnete René Röspel, der Landtagsabgeordnete Wolfgang Jörg und Hagens "amtierende" Ehrenbürgerin Liselotte Funke, die mit Fritz Steinhoff und Willi Weyer zusammen die Wegbereiter der ersten sozialliberalen Koalition auf Landesebene war, kamen gern nach Emst. Auch Lothar Wrede, unter Helmut Schmidt Staatssekretär und Dr. Dieter Haak, Landesjustizminister a.D., erwiesen Steinhoff die Ehre.

Jörg Meier wies in einer kurzen Ansprache daraufhin, dass Fritz Steinhoffs Herz immer für die Kommunalpolitik geschlagen hat. Als erster freigewählter Oberbürgermeister hat er nach dem 2. Weltkrieg den Wiederaufbau Hagens maßgeblich mit geprägt. Auch als Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag und dann als erster SPD Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen war Steinhoff ein Lobbyist für die Interessen der Städte und Gemeinden. Seine profunden kommunalpolitischen Erfahrungen konnte er dann auch später als Bundestagsabgeordneter in Bonn einbringen. Steinhoffs Politik war nie ideologisch geprägt. Er suchte immer den überparteiliche Konsens.

Gerade den Älteren unter den Emstern war der kleine, bescheidene Mann, der Hagener aber auch Nordrhein-Westfälische Geschichte geschrieben hat, 40 Jahr seines Todestags immer noch sehr lebendig in Erinnerung. Und so wurde am Rande der kleinen Feierstunde die ein oder andere nicht offizielle Geschichte ausgetauscht - Politiker sind eben auch Menschen.

 

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