Ein Vierteljahrhundert gehörte
er als Sozialdemokrat dem Rat der Stadt an. Politischer Realismus,
Zuverlässigkeit, Aufrichtigkeit, ein brillanter Humor, Schlagfertigkeit
und die Begabung, immer wieder ausgleichend zu wirken, gehören
zu den charakteristischen Wesenszügen, die bei Friedrich Schwiderek
bis zum heutigen Tag von Parteifreunden wie politischen Gegnern geschätzt
werden. Heute vollendet er sein 75. Lebensjahr.
Nach der Kindheit in Dorsten-Holsterhausen fand Friedrich Schwiderek
1960 den Weg in die Volmestadt. Bereits 1964 zog der überzeugte
Sozialdemokrat, bis zu seiner Pensionierung Studiendirektor an
den Berufsbildenden Schulen beim Regierungspräsident in Arnsberg,
in den Rat ein. Diesem Gremium sollte der Emster bis 1989 angehören.
Als schulpolitischer Sprecher seiner Fraktion prägte der
heutige Ehrenvorsitzende des SPD-Ortsvereins Emst weitreichende
Entwicklungen in Hagen entscheidend mit: Neben der Beseitigung
der Schulraumnot, der Neuordnung des damaligen Volksschulwesens
und der Weiterentwicklung der Berufsschulen wurde er besonders
als Initiator der Gesamtschule über die Stadtgrenzen hinaus
bekannt. Von 1971 bis 1980 fungierte der dreifache Familienvater zudem
als Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion und übernahm damit die
Aufgabe als Sprecher für die Bereiche Personal, Finanzen,
Bau und Planung. Die Fortschreibung des Flächennutzungs-
sowie des Generalverkehrsplans lagen dem Sozialdemokraten ebenso
am Herzen wie Maßnahmen zur Wohnumfeldverbesserung und zur
Verkehrsberuhigung in den Stadtteilen. Untrennbar mit dem Namen Friedrich Schwiderek verbunden ist insbesondere
die Hagener Stadthalle. Als deren Erfinder war der SPD-Mann von
Beginn an Mitglied in der Baukommission und übernahm von 1975
bis zur endgültigen Fertigstellung deren Vorsitz. Die Arbeit
als langjähriger Aufsichtsratsvorsitzender der Hagener Straßenbahn
AG, als Aufsichtsratsmitglied der HVG, der Elektromark und der
Deutschen Städtereklame in Frankfurt oder die Zugehörigkeit
zur Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe beschreiben den weiteren
Wirkungsradius des Hageners. Für seinen großartigen Einsatz und seine vielfältigen
Verdienste wurde dem Träger der Ehrennadel der Stadt Hagen
und des Bundesverdienstkreuzes im Jahr 1990 das Verdienstkreuz
Erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
vom damaligen Oberbürgermeister Dietmar Thieser verliehen.
Seinen Ehrentag begeht der reiselustige Jubilar, der in den vergangenen
Jahren mit seinem Wohnmobil u.a. Island, Grönland und Sibirien
ansteuerte, im Kreis der Familie.
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