Liebe Nachbarinnen, liebe
Nachbarn,
Am vergangenen Samstag stand es in der Zeitung "Erfolg
für
Emster im
Musterprozess" oder "Fernwärme Ernst: Mark-E
unterliegt vor
Amtsgericht".
Besser als in der "Westfälischen Rundschau", Lokalausgabe
Hagen, können
wir
es auch nicht ausdrücken. Die beiden Sprecher der Fernwärme-Interessengruppe Böcker
und Funke haben
es
mit Hilfe ihres Anwaltes Michalek vom Hagener Mieterbund gewagt,
gegen
den
Stachel zu löcken. Nach dem Motto "Wer nicht kämpft
hat schon verloren!"
sind sie vorgegangen. Bekanntlich hatte mehrere Versuche der Interessengruppe,
einen fairen Kompromiss mit der Mark-E auszuhandeln,
zu
keinem Ergebnis geführt. Wie geht es nun weiter: Nun, zunächst müssen die Urteile
geschrieben und
den
Prozess Parteien zugestellt werden. Erst danach wird man sehen,
ob die
Mark-E gegen die Urteile Berufung einlegen wird. Eigentlich hat
der
Bundesgerichtshof längst die Rechtsfrage entschieden, unter
welchen
Voraussetzungen Dauerschuldverhältnisse gekündigt werden
können. Wenn die Mark-E "in die Berufung geht", obwohl die Rechtslage
klar ist,
wird
die Unsicherheit sowohl für die Mark-E als auch für die
Abnehmer noch
lange
bestehen bleiben. Noch ein Detail am Rande: In ca. 10 Tagen wird es vor dem Amtsgericht
einen
weitere Prozess "Mark-E ./. Kunde" geben. Theoretisch
kann es in diesem
Verfahren auch zu einem anderen Urteil kommen. Nach wie vor glauben wir, dass im Interesse aller Kunden ein fairer
Interessenausgleich möglich sein muss. Dazu ist auch der Aufsichtsrat
der
Mark-E gefragt, der kein Interesse daran haben kann, den Streit
weiter
eskalieren zu lassen. Der Justitiar der Mark-E hat in der mündlichen Verhandlung übrigens
noch
einmal bestätigt, dass das schriftliche Versprechen gegenüber
der
Interessengruppe nach wie vor gilt: "... Wir (die Mark E)
bestätigen
Ihnen
hiermit, dass die Mark E die Zahlung der ab dem 1. Juni 2004 geltenden
Preiserhöhungen durch sämtliche Fernwärmekunden
in Hagen-Ernst unter dem
Vorbehalt einer gütlichen Einigung auf der Basis unserer Gespräche
oder
-
für den Fall des Scheitern - unter dem Vorbehalt einer gerichtlichen
Nachprüfung akzeptiert. ,.," Wir werden Sie über den Fortgang des Verfahrens auch zukünftig
informieren. Unabhängig vom Ausgang des Streits müssen alle Kunden
der Fernwärme
wegen
der ÖIpreisexplosion mit steigenden Heizkosten rechnen. Hagen-Emst, den 05.09.2005
SPD Emst-Bissingheim
Jörg Meier, Vorsitzender
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