Sanierung oder Neubau - Emster Halle bleibt in der öffentlichen Diskussion
1,5 Millionen E hat die Stadt für die Sanierung der durch und durch maroden Sporthalle auf Emst für den Haushalt 2006/07 eingestellt. Doch eine Initiative aus Emster Bürgern fordert: Neubau statt Sanierung - und fand auch gestern bei der Rollenden Rundschau damit Zustimmung.
Mit diesem Plan war die Initiative bereits beim Baudezernenten Thomas Grothe.
Der will, so der Emster SPD-Chef Jörg Meier, nun einen Sportstättenentwicklungsplan
aufstellen lassen. Der jüngste ist von 1992 und fand nach Meiers Beobachtung
keinerlei Niederschlag in die reale Bautätigkeit.
Eine neue Halle würde nach Angaben von Gudrun Kettler von der Initiative für eine neue Halle knapp zwei Millionen E kosten. Dafür liegen die Betriebskosten weit unter denen einer sanierten dafür wesentlich kleineren Halle. Also, so die Initiative, steht die Stadt vor der Wahl. Für 1,5 Mio. E renovieren und dann Jahr für Jahr hohe Betriebskosten für eine kleine Halle zahlen oder für 2 Mio. E neu bauen und Jahr für Jahr mit einer großen Halle Kosten sparen. Die Schulen und der vereinssport sind eindeutig für eine neue Halle.
Als dritte Variante kommt ein Hallenneubau im Bereich der Pferdewiese in Betracht. Die Verwaltung überlegt, dort eine kombinierte Lösung mit neuen Vollsortiment-Kaufhaus und Halle zu planen. Dazu müsste dieser Bereich jedoch erst erschlossen werden, ein Neubau auf der jetzigen Fläche wäre sofort möglich, da Planungsrecht und Anschlüsse vorhanden sind. Siegfried Fichtel erklärte gestern: "Die alte Halle ist so marode, da müssen sie nur gegenpusten, da fällt die um." Er verwies auf den WR-Bericht zur Stadthalle von gestern: "In den 60er und 70er Jahren konnten die halt nicht so bauen wie heute."
Die Initiative befürchtet, dass nun so lange die Alternativen geprüft werden, bis gar nichts gebaut wird.
Westfälische Rundschau, 27.08.2004