Emster Bürger hoffen auf Hallenneubau

Hagen. (jh) Schon seit Jahren gammelt die Turnhalle auf Emst vor sich hin. Immer wieder notdürftig repariert und vorübergehend vom Schimmel befreit, ist und bleibt die Halle marode. Das weiß auch die Verwaltung, für 2006 sind 1,5 Mio. EUR für die Sanierung vorgesehen. Der Initiativkreis Turnhalle Emst, vor einem Jahr am Runden Tisch entstanden, schlägt dagegen einen Neubau vor.

Gudrun Kettler, Sprecherin der Initative, ist überzeugt vom Konzept, das heute Abend in der Aula der Realschule Emst Bezirksvertretern und Ratsmitglieder vorgestellt werden soll.

Das Modell "Bogenhalle" hat aus Sicht der Emster Bürger mehrere Vorteile gegenüber einer Sanierung der alten Halle. Mindestens 50 Prozent Energiekostenersparnis verspricht der Projektentwickler Hans-Jürgen Fröde: "Tatsächlich sind es bei den bereits gebauten Hallen in Sachsen und Brandenburg zwischen 70 und 75 %." Erreicht wird dies durch die Nutzung von Solarenergie, Wärmerückgewinnung und ein nutzerbezogenes Steuerprogramm. Fröde nennt es "die energieeffiziente Sporthalle".

Die Bogenhalle, eine Leimbinderkonstruktion, wäre zudem eine echte Zweifachhalle mit Zuschauerrängen und Bewirtungsmöglichkeiten - also endlich auch für die Emster Handballer als Spielstätte geeignet. Die jetzige Halle ist lediglich eine 1,5-fach-Halle. Und, für die Real- und die Grundschule ein wichtiges Argument, die "Neue" soll eine glänzende Akustik haben.

Die Kosten lägen zwischen 1,7 und zwei Mio. EUR schlüsselfertig. Die Differenz zu den - angenommenen - Sanierungskosten könnte über ein zinsgünstiges Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau geschlossen werden, schlägt Fröde vor: "Bei maximal 500 000 E wären das 2 000 EUR monatlich."

Westfälische Rundschau, 12.05.2004