Sportanlage auf Emst voller Mängel
Emst. (BJ) Der mangelhafte Zustand der Ernster Turnhalle ist seit langem bekannt. Doch jegliche Aktivitäten, das zu beheben, verliefen bisher im Sande. Nun kümmert sich die "Bürgerinitiative Turnhalle Emst" um dieses Thema. "Geredet worden ist viel, nur getan hat sich nichts", beklagt Gudrun Kettler.
Der Zustand der Emster Turnhalle ist auch der Stadtverwaltung bekannt. Aufgrund des undichten Daches, des Verdachtes auf Schimmelbildung im Umkleideanbau sowie des allgemein maroden Zustands wurden die zuständigen Stellen auf den Plan gerufen. Für den Haushalt 2006/07 sind 1,5 Millionen € zur Sanierung bzw. für den Neubau des Umkleideanbaus eingestellt. "Das ist schon ein schöner Erfolg, doch unser Hauptziel bleibt ein Neubau", so Gudrun Kettler, die Gründerin der Bürgerinitiative.
Denn abgesehen vom Verfall der Halle sind auch die Ausmaße des Handballfeldes nicht ausreichend. "Für den Jugendhandball fehlt ein Scheinkreis, und das ganze Feld ist zu klein", so Kettler. Basketball-Regional-Ligaaufsteiger BG Hagen kann seine Spiele künftig auch nicht mehr in Emst austragen, weil die Halle dafür nicht zugelassen ist. Aber auch für den Schulsport der Grundschule und der Realschule Emst reicht die Halle bei weitem nicht aus. "Obwohl manche Stunden schon im Boloh oder in der Käthe-Kollwitz-Halle stattfinden, geben die Schulen nur zwei Drittel der Pflichtstunden", so Kettler.
Auf Betreiben der Bürgerinitiative hat sich nun ein Ausschuss mit Vertretern aus Politik, Verwaltung, Vereinen und Schulen gebildet. Dort sollen Maßnahmen zur Verbesserung des Zustandes der Halle diskutiert werden. In die Überlegungen einbezogen werden Modelle der privaten Finanzierung von (Teil-)Maßnahmen. "Das möchten wir modellhaft für alle Einrichtungen in Hagen prüfen. Vielleicht können wir sogar modellhaft geeignete Maßnahmen in Emst durchführen", hofft Kettler.
Noch vor den Sommerferien soll sich der Ausschuss erstmalig zu einer Arbeitssitzung treffen.
Westfälische Rundschau, 14.06.2003