Heizt demnächst Müll den Emstern ein?

"Es geht uns nicht darum, auf Emst Karten mit im Spiel zu haben", macht Werner König unmissverständlich klar. Dem HEB-Geschäftsführer geht´s ums Geschäft - und das könnte in Sachen Müllverbrennungsanlage besser laufen.

Rund ein Drittel der Abwärme, sagt König, werden zurzeit erst genutzt. Da liegt der Gedanke, weitere Stadtteile als nur Helfe mit dieser "ökologisch sinnvollen" Fernwärme zu versorgen, nahe. Emst beispielsweise. Und das, sagt Mark-E-Sprecherin Karen Herrmann, ist eine Möglichkeit, die auf ihre wirtschaftliche Sinnhaftigkeit überprüft werden muss. Tagesgeschäft in einem Wirtschaftsunternehmen, betont sie - und nicht in Zusammenhang mit der derzeitigen Diskussion um die Fernwärmeversorgung auf Emst zu sehen. "Wir wollen niemandem in den Rücken fallen", weist auch König solche Zusammenhänge zurück. Tatsache ist: Seit Februar laufen "erste Überlegungen" zwischen HEB und Mark-E (das Unternehmen ist zu 29 % Partner bei HEB), in die jetzt auch die Energieagentur NRW als Beraterin mit einbezogen ist. Frage: Ist die Anbindung von Emst technische möglich? - Eine Frage, die bereits mit einem "voraussichtlich ja" beantwortet wird. Ist die Belieferung von Emst mit Fernwärme aus der MVA auch wirtschaftlich interessant? Das wird geprüft. Immerhin sei eine hohe Investitionssumme erforderlich. Das MVA-Problem, nicht durchgängig liefern zu können, wäre mit der Nutzung der Fernwärme Emst als "Ersatzheizung" gelöst.

Vor der Sommerpause, so König, soll sich entscheiden, ob "wir intensiv prüfen oder die Finger davon lassen".

WR, 09.04.2004