Preisanpassungen sind doch erfolgt

„In Ihrem Artikel „In Emst wird Wärme um 100% teurer" vom 11. Februar zitieren Sie die Behauptung der Mark-E, der Grund für die explosive Kostenerhöhung seien die hohen Defizite, die seit Jahren ,mit dem Blockheizwerk eingefahren würden. Das kann nicht sein. In den 1979 zwischen den Stadtwerken und einer Bürgervertretung ausgehandelten Wärmelieferungsverträgen wurden einvernehmlich die gesamten Wärmebereitstellungskosten erfasst und als Grundpreis auf die Wohnflächen umgelegt. Für die Fortschreibung der variablen Kosten wie Löhne, Öl-, Gas- und Strompreise wurden, vergleichbar dem Esso-Fernheizwerk in Helfe, Preisanpassungsformeln eingeführt, die alle Änderungen automatisch in die Wärmelieferungspreise übernehmen. Seit 1979 sind nachweislich 27 solcher Preisanpassungen erfolgt, die letzte 2003. Wie da bei ordnungsgemäßer Geschäftsführung ein Defizit entstehen soll, müsste die Mark-E einmal erklären. Die Monopolstellung, die die Mark-E im Einzugsbereich des Fernheizwerks hat, berechtigt nicht dazu, die Bürger hemmungslos abzuzocken, um selbstverschuldete Defizite in anderen Geschäftsbereichen abzudecken.

Das ist in einer Zeit, in der viele Bürger wegen der schmerzhaften Reformen Zukunftsängste haben, besonders verwerflich. Warum hat sich die Mark-E bisher einem offenem Gespräch mit den betroffenen Bürgern verweigert? Wir können nur vermuten. Übrigens würden wir gerne wissen, auf welche Rechtsgrundlage sich die Mark-E bei ihren Kündigungen stützt. Die Kundenverträge decken u. E. dieses Vorgehen nicht ab."

Gerhard Siebers