„Die von der Mark-E ausgesprochene Kündigung der Wärmelieferungs-Verträge für ca. 1500 Wohneinheiten ist aus meiner Sicht juristisch zweifelhaft, in der von der Mark-E selbst formulierten Zielsetzung, einer effizienten Nutzung der Energie widersprüchlich und in der Methode des Vorgehens mehr als ungeschickt.
Wenn ich unterstelle, dass die Mark-E in alle Rechte und Pflichten des seinerzeit mit der Stadtwerke Hagen AG abgeschlossenen Wärmelieferungs-Vertrages eingestiegen ist, ist das jetzige Kündigungsverfahren so nicht haltbar. Die Zielsetzung einer effizienten Nutzung der Energie kann ja wohl nicht dadurch erreicht werden, indem man den verbrauchsunabhängigen Grundpreis nahezu verdoppelt und zusätzlich noch einen „Verrechnungspreis“ mit einem Pauschalbetrag neu in Ansatz bringt, da auch diese Position mengenunabhängig berechnet werden soll.
Diese beiden Positionen können nun keineswegs zu einer effizienten Nutzung beitragen und widersprechen deshalb der von der Mark-E formulierten Zielsetzung. Die größte Zumutung der neu angebotenen Verträge besteht allerdings darin, dass die Mark-E sich überhaupt nicht einer „Versorgungspflicht“ unterzieht, sondern kurzfristig die Lieferpflicht einstellen kann. Sollen dann 1.500 Haushalte Kohleöfen aufstellen? Erstaunlich ist auch, dass die Kündigungsschreiben nicht einmal von einem Vorstandsmitglied unterzeichnet sind -soll ich daraus schließen, die Sache sei nicht so wichtig?
Alles in allem kann ich mir nicht vorstellen, dass die Kündigung, der neu angebotene Vertrag und die Vorgehensweise widerstandslos hingenommen werden. Es gibt keine kontrollierten Angaben, die eine berechtigte Preisanhebung nachvollziehbar machen und für die weitere Zukunft gibt es keine Indizes, auf die bei späteren Preisanpassungen Bezug genommen werden könnte (Entwicklung der Lohnkosten, Preisentwicklung bei Gas/Öl, Verlauf der Investitionskosten). Das monopolistische Verhalten von Mark-E deutet schwer darauf hin, dass sie die Abnehmer nicht als Kunden, sondern eher als willfährige Untergebene behandeln. So geht es auf jeden Fall nicht!
Hugo Funke