Kein Soziale Marktwirtschaft

„In Ihrem Artikel ,Kostenexplosion für die Emster Fernwärmekunden“ wird die Position des Monopolanbieters Mark-E wiedergegeben. Als Leser der Westfalenpost sehe ich mich veranlasst, diese Darstellung kritisch zu hinterfragen. Tatsache ist, dass auf Grund der bestehenden Lieferverträge Jahr für Jahr die Bezugspreise für Fernwärme nach der Veränderung der Gaspreise- und Lohnentwicklung vorgenommen wurde. Insofern sind die Kostensteigerungen der Fernwärmeerzeugung immer weitergegeben worden.

Dass die Mark-E da ein Defizit in sechsstelliger Höhe erwirtschaftet, ist kaum zu glauben. Die Kalkulationsgrundlagen der Wirtschaftlichkeitsberechnung ist den Fernwärmenutzern nicht transparent gemacht worden. Auch muss die Frage gestellt werden, wo die durch Fusionen üblichen Einsparungen durch Synergieeffekte im Gesamtunternehmen bleiben, als die damalige Elektromark die Stadtwerke Hagen übernahm. Bezieher der Fernwärme sind auf diese Energie angewiesen, da sie keine eigene Heizungsanlage in den Häusern haben. Wenn dieses Vorgehen für rechtens erklärt wird, sehe ich in solchen Fällen für die Verbraucher zukünftig schwarz. Mit sozialer Marktwirtschaft hat das nichts mehr zu tun.“

Klaus Müntefering