Vertreter des KSA verließen Saal brüskiert

Politiker wollten Versicherer nicht hören

Hohenlimburg.(-jer) Großer Bahnhof gestern im Rathaus: Gemeinsam mit dem zuständigen Gutachter, Vertretern des Kommunalen Schadensausgleichs (KSA) und dem Rechtsamt wollte die Hagener Stadtentwässerung gestern den Politikern den Hochwasserschutz in Holthausen (WR berichtete bereits) abermals schmackhaft machen.

Doch bevor die Sitzung der Bezirksvertretung überhaupt beginnen konnte, kam es zum Eklat. Einstimmig verweigerten SPD, CDU, FDP und Grüne den angereisten KSA-Mitarbeitern das Wort, die auf der Stelle brüskiert den großen Sitzungssaal verließen. "Die wollen uns sowieso nur die Pistole auf die Brust setzen", hatten die Politiker im Vorfeld diesen Schritt beschlossen.

Ausführlich zu Wort kam dafür aber Gutachteer Dr.-Ing. Sacher, der das bereits zu Papier gebrachte noch einmal aufdröselte. Abschließend kam Dr. Sacher, zu dem Ergebnis, dass die Holthauser Bürger ohne Eingriffe in das Bachtal ein 50-jähriges Hochwasser ohne Schäden überstehen würden. Für CDU-Fratktionschef Peter Leisten war demnach auch klar: "Jetzt kommen wir endlich von den uns immer wieder vor Augen geführten Szenarien ertrinkender Holthauser weg." Die neuerlichen Dammplanungen der Stadtentwässerung konnte der Gutachter nicht nachvollziehen. Treibsel- und Geröllfänge seien für ein 100-jähriges Hochwasser ausreichend, so Dr. Sacher. Eine zweite Sitzung ist vorgesehen.

Westf. Rundschau, 07.11.200