CDU gibt auf: HGW-Verkauf ist vom Tisch

Hagen. Die CDU-Fraktion nimmt Abstand von einem Verkauf der Hagener Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft (HGW). Die Sache sei "nicht durchsetzbar", so Fraktionschef Christoph Gerbersmann gestern zur WR: "Dann müssen wir es lassen."

Mit dem Verkauf der HGW wollten die Christdemokraten einen Teil des städtischen Schuldenberges abtragen. Um bis zu drei Millionen Euro wäre die jährliche Zinslast der Stadt gesunken, wäre es zu einem Verkauf gekommen. Gegen diese Sparidee formierte sich heftiger Widerstand. Seit vier Wochen sammelt eine Bürgerinitiative Unterschriften für ein Bürgerbegehren gegen den Verkauf. 6500 Unterschriften sind nötig, knapp die Hälfte ist bereits zusammen gekommen. Auf Seiten der Initiative stehen der Mieterverein, aber auch die SPD und die Grünen.

Die CDU ist zwar weiter davon überzeugt, dass ein Verkauf der HGW "der richtige Weg" zur Konsolidierung des Haushalts ist. "Aber der Widerstand ist bei den Menschen aufgrund von gezielt herbei geredeten Ängsten und Emotionen zu groß, als dass der Vorschlag noch ein gangbarer Weg wäre", so Gerbersmann.


Westfälische Rundschau, 08.03.2002