Hagen. (wp) Die CDU-Fraktion hat den Plan, die Hagener Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft (HGW) zu verkaufen, aufgegeben. Weiterhin sei man zwar überzeugt, dass ein Verkauf der richtige Weg zur Haushaltskonsolidierung sei. "Aber wir wollen nicht mit dem Kopf durch die Wand", formulierte gestern der CDU-Fraktionsvorsitzende Christoph Gerbersmann. Damit hob er auf Widerstände in der Bevölkerung sowie auf eine fehlende Mehrheit im politischen Raum ab. Bekanntlich hatte sich gegen den Verkauf eine Bürgerinitiative gebildet, die bereits Unterschriften für ein Bürgerbegehren gesammelt hatte. Und vor Wochenfrist war auch noch der Koalitionspartner FDP öffentlich von den HGW-Verkaufsplänen zurückgetreten.
Trotzdem führe an Einsparungen im Haushalt kein Weg vorbei. "Darüber dürfen wir uns in Hagen nicht selbst täuschen", so Gerbersmann. Und weiter: "Wir werden schwierige Wege einschlagen müssen, die für die Stadt mit entscheidenden Folgen verbunden sein werden." Alle Bürger würden dies spüren.
Nun werden die Sparvorschläge, die CDU und FDP auf ihren Klausurtagungen entwickelt hatten, Grundlage einer neuerlichen Spardebatte. "Alle Fraktionen sind eingeladen, sich zu beteiligen. Es geht um die Zukunftsfähigkeit von Hagen", formulierte Gerbersmann in Richtung Opposition. Ein Runder Tisch solle helfen, politische Gefechte zugunsten konstruktiver Lösungen aufzugeben. "Wir werden alle Vorschläge der anderen Fraktionen vorbehaltlos diskutieren und hoffen auf eine gleiche Reaktion auf der anderen Seite", sagte Gerbersmann.
Westfalenpost, 08.03.2002