Asbeck: Private billiger als HGW

CDU-Ratsherr wirft Wohnungsgesellschaft Stimmungsmache vor


(WP) "Ausgesprochen verwundert' zeigt sich der Vorsitzende des Stadtentwicklungsausschus-ses Peter Asbeck (CDU) über den Artikel zur "Zukunft" der HGW in der WP.

Dort wurde der Einfamilienhausbau durch die HGW als sein wichtiges Stück 'Sozialpolitik" bezeichnet. Asbeck: "Es entsteht der Eindruck, dass nur die HGW in der Lage sei, qualitativ hochwertigen und günstigen Einfamilienhausbau in Hagen anzubieten. Tatsache ist, dass viele andere private An-bieter dies auch zu ähnlichen Preisen - oder sogar besser - können."

Es wurde auch behauptet, dass beim HGW-Bauvorhaben am Quambusch Erwerber abgesprungen seien, weil ein Verkauf der HGW diskutiert werde. "Diese Unterstellung ist völlig abwegig! Ich frage mich, warum Erwerber eines Hauses wegen eines möglichen Eigentümerwechsels bereits vor Wochen vom Kauf zurückgetreten sein sollten.

Hier wird aus dem Bereich der HGW Stimmung gegen die Politik gemacht', so Asbeck. Er habe den Eindruck, dass dieses Vorhaben eher an den nicht marktgerechten Preisen gescheitert sei. So würden andere private Anbieter Häuser mit ähnlicher Wohnfläche im Raum Haspe für 50 000 bis 70 000 Mark günstiger anbieten. Damit ist nach Auffassung von Asbeck auch die Behauptung widerlegt, dass bei einem möglichen Verkauf der HGW die Erschließung von Bauflächen durch Private automatisch teurer würde.

Marktgerechte Preise seien aber Voraussetzung für die auch von der CDU erhobene Forderung nach neuen Flächen für preisgünstigen Eigenheimbau. Dies betreffe auch den Bereich Emst IV. Planungsversuche waren immer wieder an der teuren Erschließung gescheitert. "Wenn die HGW oder ein anderer Erschließungsträger hier ein Konzept mit einer maßvollen Einfamilienhausbebauung vorlegen würde, dann steht einem Beschluss des Bebauungsplanes nichts im Wege", glaubt Asbeck.

Der Einwand, dass nach einem möglichen Verkauf der HGW die Erschließung von Emst IV "bestenfalls über einen Bauträger" erfolgen könnte, sei unrichtig. "CDU und FDP setzen sich dafür ein, den freien Verkauf von Grundstücken direkt an Bauwillige zu fördern. Daher kann man bei einem möglichen Verkauf vertraglich regeln, dass dies so erfolgen muss. Ein potenzieller Erwerber hat dies in seinem Angebot bereits angeboten. Die HGW selbst ist bisher überwiegend als Bauträger aufgetreten."
Asbeck appelliert an alle Beteiligten, zu einer sachlichen Argumentation zurück-zukehren. Die CDU werde sorgsam das Für und Wider eines Verkaufes abwägen.

Westfalenpost Samstag, den 07.12.2001