Verkauf HGW-Wohnungen: CDU will Angebote prüfen

Soziale und städtebauliche Belange berücksichtigen

Hagen. (WP) Die CDU steht einem Verkauf der 5800 HGW-Wohnungen nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber.

In einer Presseerklärung betonen die Hagener Christdemokraten, dass man die vorliegenden HGW-Kaufangebote nicht voreilig verwerfen, sondern einer gründlichen Prüfung unterziehen wolle. Die CDU tritt dafür ein, die Angebote auf ihre wirtschaftliche Seriosität zu prüfen. Derartige Angebote einfach unbeachtet zu lassen, verbiete sich bei der derzeitigen Haushaltslage.

CDU-Fraktionsvorsitzender Christoph Gerbersmann betont, dass noch keine konkreten Verhandlungen geführt werden. Voraussetzung für einen solchen Schritt seien für die CDU ein angemessener Preis sowie ein solider wirtschaftlicher Hintergrund der Interessenten. Darüberhinaus wären soziale Sicherheit der Mieter und die Vermeidung unangemessener Mietpreissteigerungen vorrangige Verhandlungsziele. In der Erklärung heißt es weiter: Die Zerschlagung des Wohnungsbestandes müsse ausgeschlossen und Investitionen in den Bestand sichergestellt werden. Wörtlich: "Innerhalb einer derartigen Regelung könnte auch eine Kaufoption für die bisherigen Mieter Eingang finden. Zudem wäre eine Einigung bezüglich der noch nicht bebauten Grundstücke zu treffen.

Ausdrücklich weist die CDU in der Presseerklärung darauf hin, dass Beispiele aus anderen Städten gezeigt hätten, dass durch eine Privatiserung weder städtebauliche noch soziale Belange gefährdet sein müssten. Das Verhalten der SPD, die einen Verkauf ablehnt, sei verantwortungslos.
Westfalenpost Mittwoch, den 10.10.2001