Es ist sozial nicht zu verantworten, wirtschaftlich uninteressant und für die Stadtentwicklung eine Katastrophe", Vorsitzender Gerd Homm macht deutlich, dass ein Verkauf der HGW für die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitneh-merfragen in der SPD (AfA) nicht in Frage kommt.
"Wir werden alle Betriebe und Gewerkschafter informieren und mit Flugblättern zum Widerstand gegen diesen Verkauf aufrufen. Es passt in die Art der konservativen Stadtführung: Plötzlich aus heiterem Himmel landen Angebote von Firmen für die HGW auf dem Schreibtisch des Oberbürgermeisters. Niemand weiß warum, inklusive des Oberbürgers Horn.
"Homm weiter: "Dieses Ereignis wird zum Anlaß genommen, eine tiefgreifende Veränderung im städtischen Haushalt herbeizuführen, die alles richten wird. Unglaublich. Hagen entwickelt sich zunehmend als westfälische Variante von Schilda." Als geschichtlich einmalig bezeichnet die AfA den Einsatz der FDP für soziale Belange bei einer Privatisierung. Mit den etwas über 4 Prozent der Stimmen bei der letzten Kommunalwahl dürfe sie heute über für die Menschen so gravierende Weichenstellung entscheiden. Bei der FDP werde klientelgeleitet entschieden, befürchtet die Arbeitsgemeinschaft.
Aber auch der Kurs der CDU stößt auf Unverständnis: "Es
darf keine Einzweckhalle für einen Basketballverein geben, wenn Grundlage
hierzu der Verkauf der HGW ist. Auch nicht, wenn der Präsident des Vereins
Helmut Diegel heißt. Solange die konservative Stadtspitze nicht strukturelle
Veränderungen im Haushalt vorsieht, solange ist jeder Verkauf von städtischen
Eigentum nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Wohnungsbaugesellschaft
gehört der Stadt und somit den Einwohnern. Diese sollten dann auch die
Möglichkeiten bekommen, über den Verkauf abzustimmen."
Westfalenpost Montag, den 08.10.2001