AWo-Begegnungsstätte Emst droht Schließung

Hagen. (tob) Die Arbeiter-Wohlfahrt (AWo) hat den Mietvertrag für die Begegnungsstätte auf Emst gekündigt. Das bestätigte gestern AWo-Geschäftsführer Hubert Puder. Daher droht der traditionsreichen Einrichtung Auf dem Kämpchen zum Ende des Jahres die Schließung. Allerdings schränkte Puder ein: "Derzeit versuchen wir, die Einrichtung auf neue Füße zu stellen. Ziel ist es, andere Gruppierungen in Emst in die Arbeit einzubeziehen, um die Miete zu teilen."

Die AWo betreibt in Hagen derzeit noch acht Altenbegegnungsstätten. Auf Emst war die offene Altenarbeit jahrelang durch eine Ganztagskraft bestritten worden. Die Stelle war allerdings über eine Vorruhestandsregelung eingespart worden. Heute unterstützten Hauptamtliche regelmäßig die engagierte ehrenamtliche Arbeit in Emst.

Gleichwohl muss die AWo in allen Bereichen sparen. Bereits im letzten Jahre hatte man vor diesem Hintergrund mit dem Vermieter, der Hagener Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft (HGW), über die Miethöhe verhandelt. "Seinerzeit war man uns auch entgegen gekommen", bestätigte Puder. Aber das reiche jetzt nicht mehr aus. Einnahmen und Ausgaben sind nicht im Gleichgewicht. Puder: "Und einen Kostenzuschuss aus Eigenmitteln können wir nicht mehr leisten. Diese Mittel gehen ebenfalls zurück."

Mit den reduzierten städtischen Zuschüssen hat die Maßnahme auf Emst indes nichts zu tun. Diese Mittel wurden bei der AWo nicht im Bereich Altenarbeit verwandt. Und auch die anderen Begegnungsstätten der AWo scheinen derzeit nicht in Gefahr. "Dort gibt es langfristige Mietverträge", so Puder, der mit der ev. Kirche Emst über den Saal verhandelt.

Westfalenpost, 06.07.2004